Die Entwicklung des CVJM Eilshausen
– ein kurzer historischer Abriss.
Der CVJM Eilshausen ist als „Ableger“ des ehemaligen „ev. Männer- und Jünglingsvereins“ aus Hiddenhausen entstanden. Die Gründung eines „ev. Männer und Jünglingsverein“ in Eilshausen verlief zeitgleich mit der Fertigstellung der Eilshauser Kirche im Jahre 1924.
In Eilshausen entwickelte sich rasch ein eigenständiges Gemeindeleben, zu dem auch der „ev. Männer und Jünglingsverein“ seinen Teil beitrug.
Der Vereinsname „CVJM“ war noch nicht üblich. Der CVJM war als „freies, konfessionsunabhängiges christliches Werk“ noch nicht so bekannt und CVJM-Vereine waren mehr in größeren Städten anzutreffen.
Der ev. Männer und Jünglingsverein war gedanklich nah an der evangelischen Kirchengemeinde angesiedelt und nutzte für seine Angebote auch die kirchlichen Räume.
Die Aktivitäten des neuen Vereins entsprachen auch denen des Hiddenhauser Vorbildes.
Jugendgruppen, Posaunenarbeit in der Tradition des „Posaunengenerals“ Kuhlo und Sport mit dem Schwerpunkt Turnen bestimmten das Bild. Der „Konfirmandensaal“, das heutige Kirchcafe, war Übungsraum, Sporthalle, Gebetsraum und Freizeitraum in einem.
Der erste Vereinsleiter des „ev. Männer- und Jünglingsverein Eilshausen“
war Hermann Hempelmann (†). Er leitete den Verein von 1924 bis 1957.

Der Posaunenchor 1941 hintere Reihe (von links) Heinz Niehaus, Heinz Riepe, Reinhard Siekmann, Friedel Wilmsmann, Hermann Hempelmann vordere Reihe (von links) Günter Schulte, Rudi Gieselmann, Werner Hempelmann, Friedel Dezmeier, Fritz Voigt, Heinz Gläsker
Im sogenannten „3. Reich“ hatte der ev. Männer und Jünglingsverein einen schweren Stand.
Durch die „Gleichschaltung“ (Verbot jeglicher Jugendarbeit außerhalb der NS-Organisationen) und durch den zunehmenden Einsatz vieler junger Männer im Krieg verschwand er gezwungenermaßen aus dem öffentlichen Leben.
Es gab aber eine Ausnahme. Der Posaunenchor unter der Leitung des „Alten“ Heinrich Korfmacher bestand in einer Besetzung aus jugendlichen Bläsern weiter und konnte eingeschränkt auf das direkte kirchliche Umfeld weiter auftreten.
Somit ist der Posaunenchor die einzige Gruppe des Vereins, die ununterbrochen über 90 Jahre existiert hat.
Mehre der jungen Bläser gehörten zu den Keimzellen einer Wiederbelebung und Neuausrichtung des Vereins nach Ende des zweiten Weltkrieges.
Der Verein lehnte sich mehr dem CVJM an, nicht zuletzt weil auch die den CVJM prägenden Personen – Johannes Busch und bei den Bläsern Richard Lörcher – aus der bekennenden Kirche kamen und nicht mit nationalsozialistischen Gedankengut verwoben waren. Ausdruck dafür war auch die Teilnahme an überregionalen CVJM-Treffen in Wuppertal (1948) und Kassel (1949).
Das Pfingsttreffen in Kassel wurde übrigens mit dem Fahrrad besucht.
Besondere Ereignisse waren auch die Teilnahme an Bundesposaunenfesten (erstmals 1951 in Bochum) und an den Bundesturnfesten (erstmals 1952 in Hagen) des CVJM-Westbundes.
Auch juristisch wurde aus dem „Ev. Jünglingsverein“ am 2. Februar 1957 der „Christliche Verein Junger Männer (CVJM) Eilshausen e.V.“.
Mit dem Anschluss an die CVJM-Dachverbände kam auch eine größere Weltoffenheit zum Ausdruck und der ökumenische Gedanke der Einheit aller Christen bekam eine größere Bedeutung.
Das weltweite Logo des CVJM, das rote Dreieck, wurde auch in Eilshausen üblich.
Es symbolisiert die lebensbejahende Verbindung von Geist, Seele und Körper zu einer Einheit.
Die Vereinsaktivitäten standen immer noch auf den drei Säulen Posaunenchor, Jugendarbeit und Sport. Durch die drei Bereiche wird die ganzheitliche Sicht vom Menschen als einer der Grundgedanken des CVJM deutlich.
Andacht und Gebet, gemeinsame Spiele, gemeinsam Musik machen, gemeinsam Musik für andere zu Gehör bringen, schwitzen und kämpfen in der Sporthalle, Sieg und Niederlage erleben, zwanglos zusammenhocken, Veranstaltungen und Aktionen – all das ist Teil des CVJM.
Im Verein herrschte ein große Aufbruchstimmung. Schon früh hatte man begonnen finanzielle Mittel für ein eigenes Vereinsheim zusammenzutragen (zum Teil mit persönlichen Bürgschaften). Am 1.März 1957 konnte der Verein für 20 000 DM das Grundstück und das Gebäude „Honerlas Hof“ kaufen.
Erklärtes Ziel war der Umbau zu einem Jugend- und Vereinsheim. Leider konnte der Verein die Umbauarbeiten nicht mehr finanzieren und wandte sich um Unterstützung an kirchliche Stellen. Dort war man nicht bereit einen der ältesten Eilshauser Höfe zu erhalten.
Aus Sicht der damaligen Bauexperten des Kirchenkreises kam nur ein Neubau in Frage.
Die Kirchengemeinde hatte Interesse an einem neuen Gemeindehaus in der Nähe der ebenfalls neu errichteten Schule. Sie hatte aber kein Grundstück und der CVJM nicht genügend Geld zum Umbau und erst recht nicht zum Neubau. Diese für den CVJM unlösbare Situation endetet im Mai 1961. Es kam so zu einer Schenkung des Honerla-Anwesens vom CVJM Eilshausen an die ev. Kirchengemeinde Eilshausen,. Der CVJM bekam das Nutzungsrecht in dem neu zu bauenden Gemeindehaus. Auch das Gelände des heutigen Kindergartens war Teil der Schenkung.
Die Vereinsaktivitäten standen immer noch auf den drei Säulen Posaunenchor, Jugendarbeit und Sport. Durch die drei Bereiche wird die ganzheitliche Sicht vom Menschen als einer der Grundgedanken des CVJM deutlich.
Andacht und Gebet, gemeinsame Spiele, gemeinsam Musik machen, gemeinsam Musik für andere zu Gehör bringen, schwitzen und kämpfen in der Sporthalle, Sieg und Niederlage erleben, zwanglos zusammenhocken, Veranstaltungen und Aktionen – all das ist Teil des CVJM.
Beginnend mit gemischten Jugendgruppen ab 1970 und mit Bläserinnen im Posaunenchor öffnete sich der Verein auch den Mädchen und Frauen. Die 1957 beschlossene Satzung wurde aber erst im Jahr 2001 entsprechend überarbeitet.
In der Satzung heißt es …….
„Die CVJM sind als Vereinigung junger Männer entstanden. Heute steht die Mitgliedschaft allen offen. Männer und Frauen, Jungen und Mädchen aus allen Völkern und Rassen, Konfessionen und sozialen Schichten bilden die weltweite Gemeinschaft im CVJM. Die „Pariser Basis“ gilt heute im CVJM-Gesamtverband für die Arbeit mit allen jungen Menschen.“
In den 80ger Jahren ist es uns zunehmend schlechter gelungen Mitarbeiter für die Jugendarbeit zu gewinnen, so dass die klassische Gruppenjugendarbeit „eingeschlafen“ ist. Heute findet Gruppenjugendarbeit unter dem Dach der ev. Jugend mit ihrem Hauptamtlichen Mitarbeiter Michael Finzel statt. Mit dem CVJM gibt es gemeinsame Aktionen.
Im Leistungssport stand Handball im Vordergrund.Zu den größten sportlichen Erfolgen zählen die Teilnahme an überregionalen CVJM-Meisterschaften (1977 Vizemeister bei den Westbund-meisterschaften; 1982 Deutscher Meister der CVJM-A-Jugend). Leider mussten wir 1999 die letzte Handball-Mannschaft „mangels Masse“ vom Serienspielbetrieb zurückziehen. Im Breitensport existiert nach wie vor ein Angebot für Erwachsene.
Die lebendigste und bunteste Gruppe in unserem CVJM bildet seit vielen Jahren der Posaunenchor.
Wir sind sehr dankbar, dass er in den vergangenen 90 Jahren immer wieder engagierte und kompetente Chorleiter gehabt hat und auch heute hat.
Es ist nicht selbstverständlich, dass sich immer wieder Menschen aller Altersklassen zusammenfinden und sich motivieren lassen um zusammen geistliche und freie Musik zu machen und auch vorzutragen.
Ein großes „Danke Schön“ geht an alle Mitarbeiter, die in mehr als 90 Jahren mit Zeit und Engagement den Gedanken des CVJM weitergetragen haben und auch heute noch tragen.
Alle, die die Ziele Des CVJM für richtig halten und zur weiteren Entwicklung des Vereins etwas beitragen wollen, sind herzlich willkommen.